Um möglichst schnell einen geeigneten Schulraum zu haben beschlossen die Projektleiter, ihren privaten Hangar in Taayaki für das Schulhaus-Provisorium zur Verfügung zu stellen. Unverzüglich starteten wir den Umbau ...
Das kleine Schulhaus musste zweckmässig sein, in der Trockenzeit gegen die heisse Sonne und in der Regenzeit gegen Wind und Regen schützen. Angesichts der finanziellen Mittel waren wir aber nicht in der Lage einen Luxusbau aufzustellen.
Der Um- und Ausbau wird aus den Mitteln von DYARAMA finanziert.
Baumaterial war auf der Halbinsel nicht vorhanden. Jeder Backstein, jeder Sack Zement und Sand, der Granit, Holzbalken und Holzbretter mussten vom Festland hingebracht werden, auch das nötige Wasser musste von weither herangetragen oder vom Festland hingebracht werden.
Dreimal verschifften wir mit einer grossen Piroge (Holzeinbaumschiff ) Materialien. Vom kleinen Hafen musste es dann zur Baustelle getragen werden. Einiges Material wurde auch von den Taayaki Bewohnern auf dem Kopf vom Festland bis zur Baustelle getragen, in einem eineinhalbstündigen Fussmarsch ...
Das Dach war bereits in Ordnung. Den Bretterboden haben wir durch einen Zementboden ersetzt. Dieser ist widerstandsfähiger und leichter zu reinigen. Angesichts der schwierigen, auch kostspieligen Materialbeschaffung wurde vorläufig auf gemauerte Wände verzichtet. Ein Holzzaun umschliesst den gesamten Schulraum, der aus einem grossen Klassenzimmer und einem Arbeitsraum für den Lehrer besteht. Gegen Sonne, Wind und Regen schützen rundum montierte grosse Blachen, die je nach Bedarf heruntergelassen und am Holzzaun befestigt oder hinaufgerollt werden können.
Besonders stolz sind wir auf die 15 Schulbänke. Tchacha hat sie entworfen und vor Ort angefertigt.
Ein Verantwortlicher des Schulbezirks Kobaya (auf dem Festland), der den Schulhausbau besuchte, sagte uns, in ihrer Schule hätten nicht alle Kinder Schulbänke und ihre Schulbänke seien nicht so schön.
Kurz vor Beginn der letzten Regenperiode im Juni 16 wurden wir mit dem Aufmauern des Provisorium fertig. Nun ist das kleine Schulhaus wind- und wetterfest.
Der Schulhof wurde mit einem Holzzaun eingegrenzt und wird von den Schülern und dem Lehrer täglich gesäubert.
Das Schulhausprovisorium ist mit seinem einzigen Schulraum für drei Klassen und 42 Schülerinnen und Schülern bereits voll ausgelastet. Wir müssen dringend ein richtiges Schulhaus für 6 Klassen bauen!
Vom Sektor Taayaki und vom Weisenrat ist uns bereits ein Landstück zu Verfügung gestellt worden. Wir sind daran, die Pläne zu entwerfen und ein Kostenvoranschlag auszurechnen. Angedacht ist ein Backsteinschulhaus mit 6 Klassenzimmern, 2 Lehrerzimmern, WCs und Duschen für Lehrer und Kinder.
Dieser Schulhausbau bedeutet aber einen grossen finanziellen Bedarf. Dafür sind wir dringend auf Spendengelder angewiesen - bitte unterstützen Sie diesen Schulhausbau!
Dies ist der Plan für den Schulhausbau (gezeichnet von Brigit).
Das Schulhaus kann in Etappen gebaut werden:
Anfangs März 18 hat ein Kalligraph das kleine Schulhaus angeschrieben . Nun ist es von aussen als Schulhaus erkennbar.
Die Kinder schauten interessiert zu und spielten in der Pause mit dem Kalligraphen :-)
Zu unserem grossen Erstaunen mussten wir einen knappen Monat später feststellen, dass das kleine Schulhaus in einer "Nacht- und Nebelaktion" Innen und Aussen gestrichen wurde -
von einer Jugendgruppe des Lions Clubs, die "Renovationen " vornimmt.
Informiert oder gefragt wurden wir vorgängig nicht, wir fanden lediglich eine Tafel vor und die Gruppe ist unauffindbar ... eine etwas "spezielle Aktion" ...
Na ja, so hässlich ist es nicht, allerdings vermissen wir den hübschen farbigen Türrahmen. Dafür hat es zusätzlich Türen erhalten.
Allerdings hatten wir den Lions Club für eine Spende für das neue Schulhaus angeschrieben und nicht einmal eine Antwort erhalten ....
Das Provisorium diente als Schulhaus vom April 2016 bis Oktober 2019.
Im Schuljahr 2018/19 platzte es aus allen Nähten. Ab Februar 2019 mussten wir sogar vorübergehend die Vorschulklasse vom Unterricht ausschliessen, weil die Schülerzahl zu hoch war.
Das ausgediente Schulhaus-Provisorium wird nun zu Wohnraum für die Lehrerschaft umgebaut und vergrössert. Da der Weg auf das Festland sehr weit ist und während der Regenzeit fast unpassierbar, braucht die Lehrerschaft unbedingt eine Unterkunft vor Ort.
Schauen Sie auch in den Betrieb des PRIMARSCHULE DYARAMA, den Verlauf des Schulhausbaus und die Umnutzung des Schulhaus-Provisoriums rein.
Neueste Infos über alle diese Projekte finden Sie auch im News-Blog.
Helfen Sie uns mit Ihrer Spende diesen Umbau und weitere Projekte zu realisieren. Vielen Dank!
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