Das Recht auf Bildung ist ein Bestandteil der Internationalen Menschenrechte (Art. 26).

Jedes Kind hat das Recht auf Bildung. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind 72 Millionen Kinder weltweit nicht eingeschult. Die meisten Kinder, die nicht zur Schule gehen, leben in Afrika südlich der Sahara: Es sind rund 45,5 Millionen – davon 25,4 Millionen in West- und Zentralafrika und 20,1 Millionen in Ost- und Südafrika. Jeder sechste Mensch weltweit kann nicht lesen und schreiben.

Helfen Sie uns, den Kindern von Kokoboundji den Schulbesuch zu ermöglichen, indem Sie unsere Schulen mit einer Patenschaft unterstützen!

Flyer Patenschaft für die DYARAMA SCHULEN

Hintergrundinfos zur Patenschaft für die DYARAMA SCHULEN

Die Regierung weigert sich, auf Taayaki eine Schule einrichten. Es gab auch Kontakte zu Caritas, aber diese führten ebenfalls nicht weiter.

Falls die Inselbewohner Verwandte auf dem Festland haben, können die Kinder unter der Woche eventuell bei diesen wohnen und dort die Schule besuchen - oder sie gehen einfach nicht in die Schule ...  Die älteren Schüler nehmen teilweise den täglichen langen Fussmarsch in Kauf oder können ebenfalls bei Verwandten auf dem Festland wohnen.

Während einer kurzen Zeit gab es eine Schule in Taayaki. Ein nach Taayaki zugezogener Lehrer hatte versucht, in eigener Initiative eine Schule aufzubauen und unterrichtete einige Zeit. Die Inselbewohner hätten ein geringes Schulgeld bezahlen sollen, zur Finanzierung seines Lebensunterhaltes. Leider konnten die Bewohner meistens das Schulgeld nicht bezahlen, weil ihr Einkommen aus der Fischerei und der geringen Landwirtschaft nicht ausreichte. Der Lehrer wurde dann auch noch krank und war während drei Monaten hospitalisiert. Während seines Spitalaufenthaltes verschimmelte das wenige Schulmaterial, das er selber finanziert hatte, in seiner Hütte. Unter diesen Umständen hatte er den Mut verloren und auch keine finanziellen Mittel mehr, die Schule weiterzuführen.

Im März 2016 führten wir ein weiteres Gepräch mit dem Quartierchef, dem Jugendbeauftragten und dem Lehrer und teilten ihnen mit dass DYARAMA die Schule übernehmen würde. Die Freude allerseits war gross.

Beschlossen wurde vorläufig die Führung einer Mehrklassenschule:  Vorschule, 1. und 2. Klasse.

Wenn die Eltern es vermögen, sollen sie ein geringes Schulgeld bezahlen, aber kein Kind soll mangels finanzieller Mittel ausgeschlossen sein.

DYARAMA wird die Lohnkosten des Lehrers garantieren und die Materialkosten  übernehmen.

Die Schule wird in einer Woche starten.

Die Bewohner von Taayaki wurden zu einer Versammlung einberufen und über die Errichtung der neuen Schule orientiert. Die Überraschung, Freude und der Dank waren riesengross.

Vorerst wird der Unterricht wieder am alten Ort stattfinden. Der Lehrer hatte den Raum selber eingerichtet, im Vorhof seines Hauses. Später kann die Schule unseren Hangar benutzen, den wir privat bereits in Taayaki gebaut hatten - eigentlich zu einem anderen Zweck. ; wir müssen

ihn aber zuerst wieder in Stand stellen.

Das nötigste Schulmaterial haben wir bereits eingekauft und werden es morgen

nach Taayaki bringen – ein Weg 2 Stunden Fussmarsch, entsprechend dem Terrain am

besten barfuss …;-)

Vorerst fand der Unterricht am alten Ort statt. Der Lehrer hatte den Raum selber eingerichtet, im Vorhof seiner Hütte. Zu Beginn drängten sich etwa 25 Kinder auf den improvisierten Holzbänken. Bis zum Ende des Schuljahres anfangs Juli war die Schülerzahl bis 35 angestiegen.

Sofort war klar, dass der Schulraum zu klein war, die Schülerinnen und Schüler zu eng und zu unbequem auf ihren Bänken und an ihren Tischen sassen und das Dach beim Einsetzen der Regenzeit undicht sein würde.

Wir beschlossen, unseren Hangar, den wir eigentlich zu privaten Zwecken in Tayaaki errichtet hatten, zu einem kleinen Schulhaus Provisorium umzubauen. Unverzüglich starteten wir den Umbau ...

Der Schulbetrieb läuft nun bald zwei Jahre! 

Wir konnten das Schulhausprovisorium noch kurz vor der letzten Regenperiode im Juni 16 noch sturm- und wetterfest mit Backsteinmauern schützen.

Einige Schülerinnen und Schüler sind sehr eifrig beim Lernen. Bei den TV und Radio-Interviews formulierten sie, dass für sie die Schule sehr wichtig sei. Einige Kinder wussten bereits, welchen Beruf sie einmal ergreifen wollen und dass sie dazu eine Schulbildung brauchen.

Aber leider müssen wir auch feststellen, dass ein paar grössere Kinder manchmal der Schule fernbleiben oder sogar nicht mehr kommen. Sie müssen dem Vater beim Fischfang oder der Mutter auf dem Feld helfen. Die meisten Bewohner von Taayaki sind Analphabeten und messen leider der Schulbildung teilweise nicht die nötige Bedeutung zu.

Wir planen deshalb, eine Sensibilisierungskampagne zu starten ..... und glücklicherweise beginnen TV und Radiostationen sich für die DYARAMA Schule zu interessieren .... dies gibt der Schule auch ein besonderes Gewicht.

Brigit und der Chef der Jugend besuchten die Schulkinder und ihre Eltern zu Hause. Sie fragten sie, wie es in der Schule geht und ob eventuell Probleme mit der Schule bestehen. Sie erklärten den Eltern, wie wichtig eine Schulbildung für die Zukunft ihrer Kinder ist und dass ein regelmässiger Schulbesuch wichtig ist. Wochenlange Verwandtenbesuche verbunden mit Abwesenheit in der Schule dürften nicht oft und nur in dringend nötigen Fällen vorkommen. Die Kinder sollen auch Zeit haben, Hausaufgaben zu machen. Falls Probleme vorhanden wären, dürften die Eltern sich jederzeit an uns wenden und wir werden die Situation zusammen besprechen.

Die Eltern waren erfreut und fühlten sich geehrt über unsere Besuche und hörten sehr aufmerksam zu - hoffentlich vergessen sie das Besprochene nicht so schnell ;-)!

Es wurden auch Probleme und Wünsche angesprochen. Eine grosse Sorge einiger Eltern war auch, wie geht es weiter nach der dritten Klasse, werden die Kinder die Möglichkeit haben, die ganze Primarschule zu absolvieren und wird  der Schulbesuch vollwertig anerkannt. 

Betreffend die Anerkennung des Schulbesuchs konnten wir sie beruhigen. Der Lehrer unterrichtet nach offiziellem Lehrplan und mit offiziellen Lehrmitteln.
Bezüglich Weiterführung und Aufstockung der Klassen auf 1. - 6. Klasse hoffen wir sehr, dass wir bald ein grösseres Schulhaus bauen können ... jedenfalls soll die DYARAMA SCHULE ein nachhaltiges Projekt von DYARAMA bleiben.

Anschliessend führte Brigit ein Lehrergespräch. Sie diskutierte mit dem Lehrer die von den Eltern vorgebrachten Bedenken oder Einwände und besprach mit ihm Lösungsmöglichkeiten und nötige Änderungen.

Diese Aktion war ein voller Erfolg und wir wissen, dass wir dies in zeitlichen Abständen wiederholen müssen.

Wir sind sehr froh, dass wir auf den Schuljahresbeginn 2019/2020 das neue Schulhaus einweihen können.

Die Suche nach neuen Lehrkräften ist nicht ganz einfach. Viele scheuen den weiten Weg, die Abgeschiedenheit Taayakis und die fehlende Infrastruktur dort. Bis zu den Sommerferien im Juli 2019 konnten wir zwei neue Lehrer verpflichten. Eine dritte Lehrkraft suchen wir noch.

Da die Kinder aus Meyingbé erst später dazu stossen können, kommen wir vorläufig mit vier Klassen aus.

Einige Eindrücke aus dem Schulunterricht im neuen Schulhaus:

In Meyingbé haben wir zusätzlich ca. 50 Vorschüler erfasst (wahrscheinlich sind es sogar noch mehr, in Meyingbé leben sehr viele Kinder). Da der Weg nach Taayaki für 4-6-jährige Kinder sehr weit ist, werden wir in Meyingbé einen Holz-Pavillon (auf Pfählen) für diese Vorschüler bauen.

Die Lehrkraft haben wir bereits gefunden. 

Alle Schulen, natürlich auch die PRIMARSCHULE DYARAMA, wurden wegen Covid-19 vorläufig bis auf weiteres geschlossen. Für unsere Schulkinder ist dies besonders schwierig, weil aufgrund fehlender Infrastruktur bei den Kindern zuhause kein Online Unterricht möglich ist.

Die Kinder warten sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung.

Die Personalkosten laufen für DYARAMA weiter. In Guinea kann keine Kurzarbeit angemeldet werden, es gibt keine staatlichen Unterstützungen. Wir betrachten es aber als moralische und soziale Aufgabe, den Lehrpersonen die Löhne weiter auszubezahlen - im Gegensatz zu den ansässigen Privatschulen.

Die Schüler*innen werden entsprechend ihren Leistungen in die nächste Klasse befördert, trotz dem langen Schulausfall.

Für die 3. Klasse müssen wir eine neue Lehrkraft suchen, weil ein Lehrer unsere Schule verlassen wollte. Vorläufig wird die 3. Klasse nun zusammen mit der gemischten 4./5. Klasse unterrichtet.

Nach den Neujahrsferien, mit dem Schulstart am 4.1.2021, ist das Lehrerteam der PRIMARSCHULE DYARAMA wieder vollzählig. Wir konnten einen fünften Lehrer finden.

Aïcha KABA ,             Ousmane BAH ,      Abdoulaye CAMARA, Oumar Baïlo BARRY ,     Sekouba KEITA

Vorschule                   1. Klasse                 2. Klasse                     3. Klasse                          4./5. Klasse

Auch im Januar 2020 meldeten sich wieder neue Schulkinder an.
Die Zusammenarbeit der Lehrkräfte ist sehr konstruktiv und wertschätzend. Wir schätzen die Motivation der Lehrkräfte sehr. 

Der Covid-bedingte Schulausfall letztes Jahr hat bei den Schulkindern Spuren hinterlassen. Um die Lernrückstände aufzuholen, bieten die Lehrkräfte erneut Revisionslektionen am Abend an und planen zusätzlichen Stützunterricht.

Bei Erkrankung einer Lehrkraft macht Brigit auch Lehrervertretungen (im Januar und Februar 2020 dreimal in verschiedenen Klassen). Bei diesen Vertretungen kann sie ebenfalls Defizite erkennen und diese anschliessend mit den Lehrkräften besprechen.

Die Eltern feierten und tanzten mit und applaudierten zu den Darbietungen der Schulkinder.

Neben verblüffend fast perfekten Tanz- und Akrobatikshows griffen die Schüler in kleinen Theatern aktuelle Themen auf: Recht auf Schulbesuch, Umweltschutz, Kinderheirat, Zwangsheirat, Mädchenbeschneidung.

Unsere kurz vorher neu erstellte Bühne hatte ihre Feuerprobe bestanden. Super, dass wir nun eine Bühne haben!

Bei dunkler Nacht brachten wir die Kinderschar aus Meyingbé mit der Piroge wieder wohlbehalten nach Hause zurück. In Taayaki wurde noch lange weiter gefeiert und getanzt.

In der letzten Juniwoche haben die 115 Schüler*innen der PRIMARSCHULE DYARAMA TAAYAKI ihre Abschlussarbeiten geschrieben. Am 7.7. trafen wir uns für die Zeugnisübergabe und für ein fröhliches Abschlussfest des Schuljahres 2020/21.

Damit die Schüler*innen während den langen Ferien nicht allen Schulstoff vergessen, boten die Lehrkräfte während einigen Tagen Revisionsunterricht an.

Für die Berichte ab dem neuen Schuljahr 2021/22 lesen Sie auf der Seite PRIMARSCHULE DYARAMA TAAYAKI AB 21/22 weiter.

Neuigkeiten von der DYARAMA SCHULEN und dem Schulhausbau lesen Sie auch im News-Blog.

Dieser Link führt Sie zur VORSCHULE DYARAMA MEYINGBE.

Helfen Sie uns mit Ihrer Patenschaft oder Spende die DYARAMA SCHULEN weiter zu führen und zu erweitern. Vielen Dank!